Nachlese zu Silvester

Das Jahr 2011 belohnte ich mir abschließend mit einem zweiten Musicalbesuch von „Kein Pardon“ in Düsseldorf. Ich orderte eine Karte der Nachmittagsvorstellung und vermisste beim Buchen des Bahntickets den üblichen ICE. Na ja, dachte ich, dann nimmste dir am Bahnhof mehr Zeit, isst gemütlich zu Abend und genehmigst dir noch ein leckeres Heissgetränk. Dann wird es wohl Zeit für den Zug um kurz nach Acht.

Das Musical war wie gewohnt schmissig und mitreissend. Das Publikum bestand dieses Mal jedoch nur aus Musicalfans, keine Kultfanatiker des Hape-Films vorhanden. Mein Platz links in Reihe 2 war wie erwartet mangels fehlenden 1. Reihe-Plätze mit unverbauter Sicht. Und strategisch so günstig gelegen, dass Heinz Wäscher (Dirk Bach) mir seine Visitenkarte überreichte, mit der Aufforderung: „Ruf Heinz an!“

Sein Abgang war gekonnt und die Visitenkarten wurden begeistert angenommen. Schön auch, wie die Regie zwei mal von ihm aufgefordert wurde, die Musik weiter zu spielen, da noch zuviel Weg vor ihm läge, bis er die Türe erreicht hätte. Noch genialer fand ich es jedoch, wie er später mit gekonnt empörtem Hüftschwung als Dame in enganliegender Abendgaderobe die Bühne verliess.

Mittels Rückwärtssuche habe ich mittlerweile in Erfahrung gebracht, dass Heinz Wäschers Telefon-Nr. auf der Visitenkarte die der Ticketbuchung ist. Guter Gag! 😉

Ich denke, ich werde mir das Musical gerne nochmals ansehen, allerdings erst, wenn sicher ist, dass Dirk Bach wieder mit spielt. Das ist für März 2012 angekündigt.

Zurück im Bahnhof musste ich feststellen, dass die große Stadt Düsseldorf zwar einen riesigen Bahnhof hat, dort aber an Silvester um 18:00 Uhr bildlich die Bahnsteige hochgeklappt werden. Geöffnet waren lediglich ein Backwarenverkaufsstand und Mc D.
Letzteres noch nicht mal mit Café versehen. Also nichts mit gemütlichem Abendessen beim Asiaten, gefolgt von einem „Käffchen“ bei Starbucks. Dabei hatte ich mich so auf das leckere Wokgemüse gefreut, das immer frisch „gewokt“ wird, wobei ohne Probleme meine Bitten: „Ohne Knoblauch, ohne Reis, ohne Nudeln, ohne Soße, nur mit Salz und Pfeffer!“ umgesetzt wird und das wirklich gut gewürzt. Ein richtig geniales Diabetikeressen. Ok, dieses Mal eben nicht.

Zähneknirschend reihte ich mich in der langen Warteschlange bei Mc D ein und orderte ein Wrap, welches ich am Bahnsteig verdrückte. Es war zwar sehr feucht in Ddorf, aber die Temperaturen sehr angenehm für die Winterzeit. So konnte man am Bahnsteig im gläsernen Wartebereich recht gut die Zeit mit einem Buch überbrücken. Erfreulicherweise kam der ICE dann pünktlich und war überraschend leer, während die ankommenden Regionalzüge Menschenscharen ausspukten, die durch die Bahnhofshalle schwärmten.

Pünktlich wieder zu Hause erwartete mich ein sehr hungriger Mitbewohner, der sichtlich froh war, dass ich trotz des Geknalles rund um (wie immer viel zu früh, statt erst zur Begrüßung des neuen Jahrs!), unversehrt heimkam und somit Fressnapffüllung gesichert war.

Dieser Beitrag wurde unter Fetziges veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Hinterlasse einen Kommentar